Das besondere an einer Hafenstadt ist der Hafen. Im Hafen tobt das Leben, der Hafen ist weltoffen und romantisch, aber keine Industriebrache. In Harburg kehrt das Leben und die Arbeit ans Wasser zurück. Die Entwicklung des Harburger Hafengebietes nimmt Rücksicht auf seine Geschichte, sie fügt modernste Kontraste hinzu. Entstanden ist die spannende pulsierende Mischung von altem Fachwerk und modernsten Bürogebäuden, die Impulse, Ideen und Leben in das Hafengebiet bringt. Es existiert altes Handwerk neben Computertechnologie, Schleusenwärter arbeiten hier neben Websitedesignern, Studenten neben Binnenschiffern, Bänker neben Mikroelektronikern.
Die Architektur des Silos zeigt die inspierende Verbindung von Tradition und Moderne. Sie setzt ein neues industriegeschichtliches und städtebauliches Zeichen.Das Silo wurde in den 30iger Jahren gebaut, um Ölsaaten und Getreide für die Herstellung von Margarine zu lagern. Es sollte niemals mehr sein als ein Silo. Es wollte keine Macht demonstrieren, schön sein oder Geborgenheit geben. Es galt nur: „Form follows function.“ Das alte Silo hat immer gesagt: „Hier wird gearbeitet.“ Dies soll nicht vergessen werden und deshalb heißt die Methode der Architekten BHL: Die Konversion, die Überführung eines alten Bauwerkes von seinem ursprünglichen Zweck zu einem neuen. Die Architekten haben in die alte Ästhetik eine neue eingefügt, altes erhalten – soweit die alte Bausubstanz das zuließ – und es zusammen in etwas Neues verwandelt. Von den 16 Silozellen wurden sechs als „Außenhülle“ erhalten, die sich in die 14 Büroetagen einfügen. Die Schüttkegelhalle im Erdgeschoss blieb ebenfalls erhalten und wurde zu Gastronomie- und Ladenflächen umgebaut.
Schon in der Bau- und Planungsphase erlebte das Gebäude in seiner Umsetzung als DAS SILO großes Interesse von vielen Seiten. Es wurde prämiert und ausgestellt.
Auf der Architektur Bienale 2006 in Venedig wurde DAS SILO als Beispiel gelungener Konversion im Sinne des „As Found“ Prinzips gezeigt.